Märchenstunde oder Wahrheit? Wir decken 15 Mythen rund ums Haar auf

Mehr Bürsten für besseren Glanz? Stress begünstigt Haarausfall? Was ist dran an den Mythen rund ums Haar, die im Internet kursieren? Wir haben uns 15 der am meisten verbreiteten Mythen vorgenommen und sie genauer angeschaut. Einige stimmen, in anderen steckt dann wieder ein Quäntchen Wahrheit, während manche – wie der Name schon sagt – ein Mythos sind. Zeit für uns, damit aufzuräumen und euch aufzuklären, denn dafür sind wir da, euch zu helfen, dass ihr wisst, was für euch und euer Haar am besten ist und wie ihr möglichst lange Freunde an eurem Look habt. Dafür sind Haircoaches eben da.

#1 100 Bürstenstriche pro Tag sorgen für mehr Glanz im Haar

Elisabeth, Kaiserin von Österreich soll sich jeden Tag die Haare mit 100 Bürstenstrichen gebürstet haben oder in ihrem Fall gebürstet haben lassen, damit sie glänzen. Bürsten hat einen positiven Effekt, das bleibt unbestritten, denn die Haare werden entwirrt und geglättet. Zusätzlich fördert es die Langlebigkeit und der natürliche Glanz wird hervorgehoben. Allerdings sind dafür keine 100 Bürstenstriche notwendig, wer diesem Mythos also Glauben schenkt, ist auf dem Holzweg.

#2 Styling Produkte trocknen das Haar aus

Auch ein Mythos, hinter dem wenig Wahrheit steckt. Zwar enthalten viele Produkte Alkohole, die das Haar schädigen können, wenn sie zu lange einwirken. Doch bedeutet dies jetzt kein Verzicht, ganz im Gegenteil: Alkohol verflüchtigt sich sehr schnell an der Luft und das ist meist schon geschehen, bevor ihr es im Haar verteilt habt. Einen viel positiveren Effekt haben die wichtigen Nährstoffe, die in hochwertigen Produkten enthalten sind, wie zum Beispiel Keratin oder verschiedenste Öle, die von den Haarzellen gerne aufgenommen werden.

#3 Haargummis sind schädlich

Ihr wünscht euch sicher, dass dieser Mythos nicht stimmt, doch müssen wir euch hier leider enttäuschen, denn in diesem Mythos steckt ein wahrer Kern. Die Bänder quetschen das Haar punktuell zusammen, wodurch der Haarbruch gefördert wird. Deswegen verzichten? Aber nein, man muss nur zum richtigen Produkt greifen. Also weg mit breiten Bändern mit Metallverbindern und her mit beispielsweise invisibobble-Haargumis.

#4 Alle zwei Tage Haarewaschen

Ein absolutes Ammenmärchen – es gibt keine allgemeingültige Formel für die Häufigkeit, da jedes Haar, jede Haut und jeder Mensch nun einmal anders ist. Ihr solltet eure Haare dann waschen, wenn ihr euch 1.) damit unwohl fühlt und 2.) wenn das Haar fettet. Wann das ist entscheidet jeder für sich selbst.

#5 Zu häufiges Waschen schadet dem Haar

Häufiges Waschen ist grundsätzlich kein Problem, es kommt vielmehr auf das Shampoo an, das ihr dabei verwendet. Billige Discounterprodukte sind häufig aggressiv und haben auf eurem Kopf nichts zu suchen, wenn ihr Wert auf schönes, gepflegtes Haar legt, da sie die Kopfhaut reizen, statt zu pflegen. Achte besonders auf einen ausgewogenen pH-Wert zwischen 4,5 und 5,5, damit nicht passiert.

#6 Spitzenschneiden beschleunigt das Haarwachstum

Schnelleres Haarwachstum oder dichteres Haar durch die Schere? Ein Märchen so alt wie der Beruf selbst. Wenn das Haar nicht gekürzt wird, werden die Spitzen immer dünner und fransig. Durch die Schere entsteht der Eindruck von Fülle und Dichte. Es ist und bleibt aber nur ein optischer Effekt und hat nichts mit dem Wachstumsprozess zu tun.

#7 Spliss kann durch Pflegeprodukte repariert werden

Willkommen beim nächsten Mythos. Bei Spliss handelt es sich um Risse entlang der Haarspitzen, die bis Cortex reichen können. Styling- und Pflegeprodukte können diese Risse im besten Fall zusammenkleben, aber nicht reparieren. Ihr habt das geglaubt? Na, dann hat die Industrie ja ganze Kommunikationsarbeit geleistet. Was gerissen ist kann nur durch die Schere geheilt werden.

#8 Stress begünstigt Haarausfall

Tja, diese Mythos ist wahr, leider. Es gibt unzählige Studien, die belegen, dass dauerhafter Stress sich negativ auf den Haarzyklus auswirkt. Auch hormonelle Schwankungen oder regelmäßige Medikamenteneinnahme wirken sich nachteilig auf das Haar aus. Allerdings gibt es auch gute Nachrichten, denn sobald der Stress nachlässt, stabilisiert sich der Zyklus wieder. Es braucht zwar etwas Zeit, aber ruhige Momente und zielgerichtete Entspannung wirken Wunder.

#9 Mehr Glanz durch kaltes Wasser

Wieder ein Treffer, denn kaltes Wasser wirkt sich positiv auf den Glanz der Haare aus, da es die natürliche Schuppenschicht glättet. Das Haar ist beim Einsatz von kalten Wasser strapazierfähiger und es bricht beim Bürsten nicht so schnell ab.

10# Reißt man ein graues Haar aus, entstehen zwei neue

Das Haar funktioniert nicht wie die Hydra, der beim Abschlagen des Kopfes drei neue wachsen. Graue Haare entstehen, weil das Melanin in den Zellen seine Wirkung verliert, wodurch wir nach uns nach grauer werden, aber das Ausreißen von Haaren damit mit dieser natürlichen Entwicklung nichts zu tun.

11# Kämme kein nasses Haar

Da ist was dran. Nasses Haar ist durch das Wasser aufgequollen, schwerer und auch empfindlicher als im trockenen Zustand. Wer hier zu viel und zu stark kämmt, riskiert Haarbruch. Also, lieber erst trockenen und dann frisieren.

12# Aufhellung durch Hausmittel

Es gibt tatsächlich klassische Hausmittel, mit denen man Haare färben kann. Zwar reicht es nicht für einen vollständig neuen Farbton, aber eine Aufhellung um kleine Nuancen ist durchaus möglich, man darf nur nicht Zuviel erwarten. Honig enthält beispielsweise ein Enzym, dass Glucose und Sauerstoff zu Wasserstoffperoxid umwandelt. Und das kennt ihr von eurem Friseurbesuch auf jeden Fall. Rezepte, wie man damit das Haar merklich aufhellen kann, finden sich zuhauf im Internet, aber Vorsicht bei der Anwendung, nicht immer ist das Ergebnis befriedigend und dann muss dein Haircoach wieder ran.

13# Je länger die Einwirkzeit, desto intensiver die Wirkung

Wer Haarkuren länger einwirken lässt, erzielt eine bessere Wirkung? Ganz so pauschal kann man das nicht sagen, da die meisten Kuren ihre Wirkung in den ersten Minuten entfalten, längere Einwirkzeiten haben dann kaum sichtbare Erfolge. Wir empfehlen euch, die Wirkung mithilfe von Wärme zu intensivieren, am besten ein Handtuch beim Einwirken um den Kopf wickeln.

14# Lieber Lufttrockenen als Föhnen

Föhnen bei zu hohen Temperaturen greift das Haar an, das ist bekannt. Allerdings quillt das Haar durch Wasser auf und wird angreifbarer für Haarbruch. Sowohl das eine als auch das andere ist keine optimale Lösung, auf die optimale Mischung kommt es an. Antrocknen lassen und dann bei niedriger Temperatur vollständig trocken föhnen.

15# Je mehr, desto besser

Viel hilft viel stimmt absolut nicht. Es kommt nicht auf die Masse an, sondern auch die richtige Kombination und Reihenfolge von individuellen Produkten, die euch euer Haircoach zusammen stellt. Manchmal reicht eine kleine Menge aus, um das Optimum zu erreichen. So kommst du länger mit den Produkte aus und sparst am Ende sogar noch bares Geld.

Unser Fazit

Unsere 15 Mythen haben euch überrascht? In manchen steckt ein Quäntchen Wahrheit, andere sind absoluter Blödsinn, denen man gerne bei der Recherche im Internet auf den Leim geht. Im Zweifelsfall hilft es, deinen Haircoach um Rat zu fragen, denn dafür sind wir da. Also, bevor ihr euch das nächste Mal an Ammenmärchen festkrallt, fragt uns gerne, denn die Haare werden es euch danken. Deine Haircoaches in #Hamburg und #Kiel